Vitamine, Mineralien & Spurenelemente |
Welche Nahrungsbestandteile werden häufig zu wenig aufgenommen? Ballaststoffe, Jod, Eisen, Selen, Zink, Kalzium, Vitamin D und Folsäure: Jodmangelgebiet. Jeder Zweite nimmt Jodtabletten. Selenmangel, Bsp: Hashimoto (Schilddrüsen Krankheit = Autoimmunkrankheit). 3 Faktoren sind zu nennen: 1. Essengewohnheiten: zu wenig Obst , Gemüse und echte Vollkornprodukte. Vorgabe lautet: 6-11 Port. Getreide, 2-4 Port. Obst, 2-5 Port. Gemüse, d.h. nicht alles auf einmal, sondern auf den Tag verteilt zu sich nehmen in ausgewogener Mischung.2. Zu wenig Zeit zum Essen: Regel lautet: 5x kleine Mahlzeiten pro Tag. Wie sieht es aber in Wirklichkeit bei vielen von uns aus. In der Regel essen wir 3 große Mahlzeiten am Tag. Viele auch nur 2 große und andere noch weniger.3. Einseitige
Ernährung. Grund dafür ist der Wohlstand und das große Angebot an Luxusgütern.
Wie sieht denn oft heute ein Speiseplan pro tag aus. Morgens ein Brötchen mit
Wurst, Mittag Hackfleisch, abends noch mal Stullen mit überwiegend Wurst und
ähnlichem Belag. Wie kommt das? 2004
Prof. Dr. Harald FriesewinkelVitamine im Rampenlicht1.
Vitamine sind essenzielle, also
lebenswichtige Nahrungsergänzungsstoffe, die nach dem neuesten Stand der
wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht nur die Gesundheit schützen und
Krankheiten vorbeugen, sondern auch den Heilungsprozess unterstützen, indem sie
die Restgesundheit während der Krankheit stärken.2.
Sie werden sich schon bald von der heilenden und vorbeugenden Wirkung der Vitamine
überzeugen können, wenn • sie in angemessenen
Tagesdosen nehmen,• sie regelmäßig zuführen,• die krankheits- und risikobezogenen Zielvitamine oder Zielspurenelemente berücksichtigen,• nicht in 24 Stunden eine Veränderung erwarten.3. Wer völlig gesund ist – oder besser: sich völlig gesund fühlt und sich optimal und gesundheitsbewusst ernährt und verhält -, der ist in aller Regel ausreichend mit Vitaminen und anderen essenziellen Nahrungsergänzungsmitteln versorgt.Es wäre unsinnig, solchen Menschen zusätzlich Vitamine zu empfehlen Nun gibt es aber eine ganze Reihe
von Umständen, in denen die „normale“ Ernährung nicht mehr ausreicht, um den
notwendigen Vitaminbedarf zu decken:• Menschen mit chronischen Erkrankungen (Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, chronische Rheumatoiden, rheumatische Arthritis, hoher Blutdruck, Übergewicht, Darmerkrankungen u.a., aber auch das Alter selbst oder einer ungesunden Lebensweise (Rauchen, Alkoholmissbrauch) haben einen zunehmenden Bedarf an Vitaminen. • Mit zunehmendem Alter wird häufig zu wenig auf den Vitamingehalt der Nahrung geachtet, wie überhaupt die Essgewohnheiten einseitiger werden. • Auch Stress und Überarbeitung führen zu Erscheinungen eines Vitaminmangels, der durch die „normale“ Ernährung nicht mehr ausgeglichen werden kann • Schon die Wechseljahre der Frau (Menopause) und des Mannes (Andropause) erhöhen zum Beispiel den Vitaminbedarf in beträchtlicher Weise. Prof.Dr.Harald Friesewinkel Welche Vorteile bringen mir
Vitamine?•
Vitamine sind die Voraussetzung dafür,
dass sich Enzyme, Hormone und Co-Enzyme bilden können, die ihrerseits die
Zellstrukturen wie auch die Zellinhalte vor krankhaften Einflüssen schützen. Die durch Vitamine gestützte Funktionsenergie
trägt Sorge dafür, dass • sich die Zellen wieder erneuern können, • der genetische Code innerhalb der Zelle vor freien Radikalen geschützt wird, • Wunden
leichter ausheilen, • Ernsthafte
Erkrankungen (wie Herzkrankheiten, Krebs, Arthritis u.a.) abgewendet werden. Vitamine helfen also, Ihre Gesundheit zu
erhalten, indem sie das fein abgestimmte biochemische Räderwerk schützen. Dieser Schutz geht nach neueren Untersuchungen so weit, dass die „schlechten“, also die krank machenden, Gene eliminiert und die „guten“, also die Gesundheitserhaltenden, vor den Angriffen der Zellzerstörenden freien Radikalen geschützt werden. Prof.Dr.Harald Friesewinkel Können Vitamine große
Gesundheitsprobleme abwenden?Genau
wie Wasser Durst löschen kann, können auch Vitamine mit dazu beitragen,
Gesundheitsprobleme zu lösen. Dies gilt besonders im Falle chronischer
Krankheiten, also bei solchen, die lange bestehen. Hier sollte man von einer
Dauermedikation mit chemisch-synthetischen Arzneimitteln nach Möglichkeit
absehen oder zumindest versuchen, die Dosis solcher schädlichen Arzneien zu
reduzieren. Britische Forscher haben
nachweisen können, dass Patienten mit
einer koronaren Herzkrankheit und häufigen Angina-Pectoris-Anfallen unter einer
Dauerbehandlung mit täglichen Dosen von 800 I.E. natürlichen Vitamins E nach durchschnittlich 18 Monaten zu 77
Prozent keine Herzattacken mehr haben. Prof.Dr.Harald FriesewinkelSind Vitamine nebenwirkungsfrei oder haben sie auch Nebenwirkungen?Vitamine sind bis auf wenige Ausnahmen nebenwirkungsfrei, weil sie praktisch „körpereigen“ sind. Medikamente, also Arzneimittel, sind in aller Regel chemisch-synthetische Produkte, die „körperfremd“ und dadurch sehr nebenwirkungsreich sind. Nur bei den Vitaminen A und D (fettlösliche Vitamine) sind Höchstdosen zu beachten, weil beide nur sehr langsam ausgeschieden werden und sich dadurch Depots bilden können.Sind die Vitaminwirkungen mit den Wirkungen von Arzneimitteln zu vergleichen?Auf gar keinen Fall, denn Vitamine sind keine Arzneimittel! Sie sind Stoffe, die auch in der täglichen Nahrung enthalten sind. Im Gegensatz zu den Arzneimitteln integrieren sich Vitamine in den normalen biochemischen Prozess des Organismus, während Arzneimittel diese Prozesse zerstören; besonders, wenn sie zu lange eingenommen werden.Deshalb gilt die Regel:Bei akuten Gesundheitsstörungen helfen Arzneimittel,bei chronischen Gesundheitsstörungen Vitamine (und sonstige Nahrungsergänzungsmittel wie Spurenelemente, freie, langkettige und ungesättigte Fettsäuren, Mineralsalze, Aminosäuren, Co-Enzyme und vitaminähnliche Produkte usw.) Je früher Sie auf Vitamine umstellen, umso bedeutungsloser wird die Behandlung mit „körperfremden“ Arzneimitteln.Ich fühle mich sehr gesund. Warum sollte ich zusätzlich Vitamine nehmen?Sollten Sie gar nicht. Doch es gibt Situationen, in denen man sich sehr gesund fühlt, aber es in Wirklichkeit gar nicht mehr ist.Es gibt zwei wesentliche Umstände, unter denen zusätzlich Vitamine genommen werden solltenwenn wegen chronischer und auszehrender Erkrankungen der Vitaminbedarf durch die normale Nahrungszufuhr nicht mehr gedeckt wird, undwenn die Nahrung als solche vitaminarm ist (Junk-Food, zu wenig Obst und Gemüse, Kantinenessen, Convenience Produkte, Fertigungsmahlzeiten usw.Vitamine sind also keine Arzneimittel, sondern Nahrungsergänzungsmittel (in definierter Form). Prof.Dr.Harald FriesewinkelBietet die normale Nahrung nicht doch genügend Vitamine?Die normale Ernährung bietet ausreichend Vitamine beiguter Gesundheit„normaler“ Nahrungszusammensetzungkalorienarmer ErnährungAusschluss der bekannten RisikofaktorenDie Gabe zusätzlicher Vitamine erübrigt sich in diesem Fall.Prof.Dr.Harald Friesewinkel Was sind Freie Radikale? Ein
„freies Radikal“ ist nichts anderes als ein sehr reaktionsfreudiges und damit
für den Organismus giftiges „ungepaartes“ Elektron. Diese ungebundenen
Elektronen suchen sich bald ein anderes Elektron, um erneut eine paarweise
Verbindung einzugehen. Es nimmt sich, was es im Organismus findet – auch wenn
es Teile einer gesunden Zelle sind. Durch diese Paarung der ungebundenen
Elektronen, der “freien Radikale“, beginnt ein Prozess, durch den die Zelle
vernichtet wird und der wie durch eine Kettereaktion zum Flächenbrand entarten
kann. Wird dieser Prozess nicht durch Antioxidazien – zu denen auch die
Vitamine zu zählen sind – gestoppt, dann kommt es zu einem oxidativen Stress.Je älter wir werden, je kränker wir sind, je stärker wir den Umweltgiften (Zigarettenrauch, Abgase, allgemeine Umweltverschmutzung, Ozon u.a.) ausgeliefert sind,, umso schneller und stärker kommt es zum Flächenbrand, der auch eine der Ursachen für die Entstehung von Krebs ist. Prof.Dr.Harald FriesewinkelIst es gleichgültig, welches Antioxidans ich zur Verbesserung meiner Gesundheit nehme?die Betacarotin-Gemische auf die Ausschaltung krank machender Substanzen, sozusagen zur „Entgiftung“, um Zellenentartungen zu verhindern, • Vitamin-Spurenelement-Kombinationen auf den Schutz und die Verbesserung der immunbiologischen Abwehrkräfte,Die natürlichen Vitamin-E-Verbindungen auf die Verhinderung der Gefäßverkalkung und der Gelenkerstarrung,Die Folsäureverbindungen auf die Verhinderung von Schlaganfällen, Herzinfarkten und peripheren Durchblutungsstörungen,Die Vitamin-B5-haltigen Produkte auf die Verbesserung der Haut und der Hautanhangsorgane (Nägel, Haare),Die Vitamin-E-, Zink- und Borverbindungen auf die Verhinderung des alters- und Krankheitsbedingten Knochenschwunds.Prof.Dr.Harald FriesewinkelKönnen mich Vitamine jung halten?Sicher ist es so, dass unsere Zellen mit zunehmendem Alter an Energie verlieren und somit auch ihre Regenerationskraft. Das gilt natürlich auch für unsere Hautzellen sowie für das darunter liegende Stützgewebe. Die wichtigsten Nahrungsergänzungsstoffe zur Gesunderhaltung der Haut sind Vitamin A und Betacarotine, die allerdings nicht kombiniert genommen werden sollen. Betacarotine wandeln sich nicht im Körper in Vitamin A umSie schützen die Haut nicht nur vor der Zerstörung durch freie Radikale, sondern fördern auch die Produktion von Kollagen , einer eiweißreichen Substanz, die für die Festigkeit und Straffheit der Haut verantwortlich istFranzösische Forscher haben herausgefunden, dass auch die Cellulitis („Orangenhaut“), die meist bei Frauen an Oberschenkel und Gesäßhaut auftritt, auf einen Mangel an Vitamin A und Betacarotin zurückzuführen ist.Es ist eigentlich logisch, dass man umso jünger aussieht, je weniger krank man ist. Da in zahlreichen Studien auch nachgewiesen werden konnte, dass mit Vitaminen die Lebenserwartung bei verbesserter Lebensqualität verlängert werden kann, bleibt man auch länger „jung“. Es
dürfte in diesem Zusammenhang interessant sein, dass bestimmte Vitamine und Spurenelemente
das so genannte Wachstumshormon Somatropin [Human Growth Hormone (HGH)] auch im
höheren Lebensalter aktivieren. Somatropin ist verantwortlich für die
Zellenenergie – und je stärker diese Energie ist, umso straffer bleibt die
Haut, umso funktionstüchtiger sind die Organzellen (Herz, Leber, Niere, Hirn)
und umso jünger wird man sich nur fühlen, sondern auch sein.
Prof.Dr.Harald FriesewinkelWarum gibt es in Deutschland keine hoch dosierten Vitamine und Vitamingemische zu kaufen?Laut Gesetz sind alle Vitamine in
höheren Dosen, die über die
empfohlenen Höchstdosen (Recommended daily Allowances= RDA) hinausgehen, gemäß §
2 des Arzneimittelgesetzes „Arzneimittel“. Da aber Vitamine – in welcher Dosis
auch immer – in Wirklichkeit keine Arzneimittel sind, halten sich die meisten
Hersteller an den Dosisbereich, den der Gesetzgeber für
„Nahrungsergänzungsmittel vorsieht. Für den Gesetzgeber sind Vitamine also
einerseits Arzneimittel und andererseits sind sie wieder keine.
Prof.Dr.Harald Friesewinkel
Ist es nicht zu teuer, wenn bei Megadosen an Vitaminen doch ein großer Teil wieder ausgeschieden wird?Dieses Argument ist oft von dogmatischen Ablehnern der Vitamintherapien zu hören. Dagegen gibt es mehrere Argumente:In aller Regel wird nur ein sehr kleiner Teil der Vitamine wieder ausgeschieden, nämlich der, der vom Körper nicht deponiert werden kann. Das ist auch so, wenn Sie ein gutes Essen zu sich nehmen. Nicht alle Vitalstoffe werden aus dem Darm ins Blut aufgenommen und nicht alle werden hundertprozentig benötigt.Es ist immer besser, all die Komplikationen abzudecken, die den Gesundheitsprozess beeinträchtigen könnten. Bei einem Zuwenig wäre der Nutzen gleich null.Es ist immer besser und gesünder, den kleinen Rest an einem möglichen Zuviel direkt auszuscheiden, als beispielsweise Arzneimittel erst über viele Entgiftungsstationen abbauen zu müssen. Die Nebenwirkungsfreiheit (mit Ausnahme von Vitamin A (Beachte Überdosierung) und D) beruht ja gerade darauf, dass die Entgiftungsmechanismen des Körpers nicht in Anspruch genommen werden. Je stärker ein chemisch-synthetisches Arzneimittel in der Leber und in anderen Organen „entgiftet“ werden muss, umso häufiger treten folgeschwere Nebenwirkungen auf. Prof.Dr.Harald FriesewinkelBetacarotineFinden sich besonders hoch konzentriert in Karotten, in Wassermelonen und in der Leber von Huhn, Kalb, Rind und Schwein.Alphakarotine kommen ebenfalls in Karotten vor, jedoch stärker konzentriert in Paprikaschoten, Kürbis, Brokkoli und andere Gemüsesorten.Luteine sind besonders in Brokkoli, Spinat und Grünkohl angereichert und Lycopene - die auch zu den Karotinen gehören - in Tomaten (Prostataschützenden Effekt)Betacarotine haben die besondere Aufgabe, freie Radikale zu binden und so den Körper zu entgiften. B. sind besonders auf "singulett oxygen" spezialisiert. Singulett-Sauerstoffe entstehen beim Zerfall von H²O² (Wasserstoffsuperoxid). Sie haben starke elektromagnetische Eigenschaften, aufgrund derer sie sich schnell mit vielen lebenswichtigen Molekülen vereinigen können und sie damit zerstören.Andere Studien wiesen nach, dass B. in ausreichender Dosierung (mehr als 83 000 I.E. pro Kapsel) die Lungenkapazität nachweislich verbessert, was natürlich besonders Lungengeschädigten Menschen zugute kommt. Je mehr Sauerstoff man einatmen und an das Hämoglobin der roten Blutkörperchen binden kann, umso gesünder ist die Lunge. Da in aller Regel mit zunehmendem Alter auch die Lungenkapazität abnimmt, ist B. das Vitamin, das das altersbedingte Nachlassen der Atmungsfähigkeit aufhält. Betacarotine als Sonnenschutzfaktor. Die ultravioletten Strahlen der Sonne (UVA
und UVB) sind es, die nicht nur die Sonnenbrände verursachen, sondern auch die
Hautkrebse (Melanome, Basaliome u.a.) durch zu häufige und starke Sonnenbrände,
die durch B. verhindert werden können.
Prof.Dr.Harald Friesewinkel |